FAQ

Die wichtigsten Antworten zu Ihren Fragen.

Woher kommt der Klärschlamm?

Der Klärschlamm stammt zu 54 Prozent direkt aus Köln und wird überwiegend ohne Verkehrsbewegung per Druckleitung geliefert. 20 Prozent sollen per Schiff aus Bonn, weitere 26 Prozent von Kommunen im näheren Umfeld (ca. 40 km) kommen. Insgesamt beläuft sich die Kapazität auf ungefähr 30.000-39.000 Tonnen Trockensubstanz.

Was ist Klärschlamm?

Wenn Abwasser gereinigt wird, bleiben organische und mineralische Rückstände in Form von Klärschlamm zurück. Wichtige Rohstoffe darin lassen sich weiter nutzen. Zum Beispiel sind die Betreibenden spätestens 2032 verpflichtet, Phosphor zurückzugewinnen – Verfahren und Standort dafür stehen noch nicht fest.

Wie hilft die Klärschlammverwertung beim Klimaschutz?

Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag dazu, die Energieversorgung in Köln klimaneutral umzustellen. Denn mit Klärschlamm lässt sich klimaneutrale Fernwärme für rund 1.700 Haushalte und die Industrie erzeugen, dazu klimaneutraler Strom. Das Verbrennen von Klärschlamm ist – anders als die Verbrennung von fossilen Rohstoffen wie Erdöl – klimaneutral, denn Klärschlamm besteht zum weit überwiegenden Teil aus natürlichen Rückständen. Er ist also regenerativ. Das derzeit maßgebende Gesetz stuft den Klärschlamm als nicht-klimarelevant ein. Er kann damit als Erneuerbarer Energieträger genutzt werden. Das sehen auch Umweltverbände so.

Wie wurde der Standort Köln-Merkenich ausgewählt?

Insgesamt wurden sechs Standorte genauer untersucht. Dabei handelte es sich um gewerblich bzw. industriell genutzte Standorte mit geeigneter Infrastruktur wie in Hürth, Weisweiler oder Köln-Niehl (AVG Köln). Der Standort Köln-Merkenich stach dabei als besonders umweltfreundlich heraus. Er überzeugte vor allem mit der vorhandenen Infrastruktur, die Transporte per Rohrleitung, Schiff, Bahn und Lkw auf kurzen Wegen und klimafreundlich möglich macht – ohne Fahrten durch bewohntes Gebiet zu führen. Zudem lassen sich die Anlagen für Wärme- und Stromtransport weiter nutzen.

Darüber hinaus wurden die Kosten, die bauliche Eignung der Fläche und unternehmensstrategische Überlegungen betrachtet.